470er Master's Cup18/8/2018 Ich bin in den Ferien mit meinem Vater beim 470er Master's Cup auf dem Lac d'Hourtin gewesen, das liegt in der Nähe von Bordeaux. Der See liegt direkt am Meer und ist nur durch eine Düne von ihm getrennt. Der Master's Cup ist die Senioren-Weltmeisterschaft. Es gibt vier Altersgruppen Apprenticeship Masters (Gesamtalter 60-70 Jahre), Masters (71-100 Jahre), Grandmasters (100-120 Jahre) und Grandgrandmasters (>120 Jahre). Wir waren bei der jüngsten Gruppe und sind gemeinsam mit den zweitjüngsten gestartet. Ich war der jüngste Teilnehmer und der allerallerjüngste Steuermann.
Wir sind immer um 14 Uhr ausgelaufen, erster Lauf in Trimm 1 (8-10 Knoten), zweiter in Trimm 2 (11-15 Knoten) und dritter in Trimm 3 (>15 Knoten) weshalb morgens reichlich Zeit zum Surfen auf dem Meer war. Es gab immer nur drei Läufe pro Tag, es war ja die Senioren WM. Die Kreuz zurück zum Club war immer ziemlich lang. Der erste Tag lief schlecht, ein vierter und ein siebter weil mein Vater die Fock nicht schnell genug rüber bekommen hat, wir gekentert sind und unser Mast fest im Schlamm steckte. Wir sind aber anfangs auch sonst nicht so gut mit den Verhältnissen zurecht gekommen, es war recht löchrig und drehig an allen Tagen. Danach lief es dann viel besser mit Rängen zwischen eins und vier. Vor allem aber haben wir zwei sehr gute Portstarts gemacht (ich liebe Portstarts.) Es wurde auch fleissig gekentert, zum Glück aber nicht mehr bei uns. Die ersten vier Ränge gingen immer an die ersten vier Boote. Am Ende wurden wir Vierte mit drei Punkten auf den Dritten und fünf auf den Ersten. Leider gab es am letzten Tag keinen Lauf mehr. So sind wir neben dem Podest gestanden und haben uns gefreut, dass mein erster Optitrainer Marco mit seinem Vorschoter Pascal gewonnen hat. Obwohl mein Vater schon recht alt ist war er bei Weitem nicht der Älteste. Am Start war ein 83jähriger mit seinem 81jährigem Vorschoter. Sie haben keinen einzigen Lauf ausgelassen obwohl wir bis zu 20 Knoten hatten. Respekt! Mit am Start war auch einige 470er Segelprominenz. Bei uns in der Startgruppe konnten wir Thieme/Thieme beim Segeln zuschauen was jedoch nur bei stärkeren Winden ein bisschen gelang. Auf dem Vorwind sind sie dann doch wieder sehr schnell davongefahren. Die Brüder Kouwenhoven aus den Niederlanden waren in der Gruppe Grandmaster (Olympiateilnehmer 1992 und 1996, Weltmeister 1996) und waren die Einzigen, die auf dem superspitzen Halbwind gleich den Spi gesetzt haben und damit richtig viel Platz zwischen sich und den zweiten geschaffen haben. Nur die Grandgrandmasterbrüder Oetken aus Deutschland konnten da manchmal mithalten. Die hatten sich 1980 für Olympia qualifiziert, konnten aber wegen des Boykott des Westens nicht teilnehmen. Wenn so viele Brüderpaare so lange so erfolgreich sind haben Niklas und ich ja auch noch gute Chancen auf eine erfolgreiche Segelkarriere. Merci beaucoup Club de Voile d'Hourtin Médoc pour la grande hospitalité et les régates parfaitement organisées!
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